Geschichte

„GOTT ZUR EHR, DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR“

Die Geschichte der Freiwillige Feuerwehr Amaliendorf

1899 Das Gründungsjahr                             

 

Unmittelbarer Anlass zur Gründung der Feuerwehr war zu Beginn des Jahres 1899 ein Brand im Schulhaus, der von den Ortsbewohnern gelöscht werden konnte.

Am 18.3.1899 wurde im Gasthaus Altenrieder die konstituierende Versammlung abgehalten.

Leopold Altenrieder wurde Hauptmann, 24 Männer traten der Feuerwehr bei. Bereits im April konnten die ersten Geräte (eine vierrädrige Landfahrspritze mit Schlauchwagen und 200 m Schläuche um 1.266,- Gulden) angekauft werden.

                                                        

Beim Bau des Gerätehauses (150 Gulden) leisteten die Feuerwehrmänner, die Gemeinde und die gesamte Bevölkerung tatkräftige Mithilfe.

Am 9. Juli 1899 wurde das Fest der Spritzenweihe gefeiert. 2 Tage später gab es den ersten Einsatz beim

Brand der Glasfabrik in Aalfang

1903 wurde ein Wasserbassin beim Haus Nr. 104 und ein Jahr später ein zweites beim Haus Nr. 12 angelegt.
Bis zum Jahr 1912 fehlen  leider weitere Eintragungen in der Chronik.

1914 war die Feuerwehr schuldenfrei, es gab 43 Mitglieder. Durch den Ersten Weltkrieg dezimierte

sich die Anzahl der aktiven Feuerwehrmänner auf 12.

Am 1.12.1918 legte Paul Götze sein Amt zurück und Franz Zach wurde zum neuen Kommandanten gewählt.

Am 29.6.1924 wurde das 25jährige Gründungsfest, verbunden mit dem Bezirksfeuerwehrtag und dem ersten

Waldfest beim Wackelstein, gefeiert.

1924 wurde eine Theatersektion gegründet, deren Aufführungen so gut besucht waren, dass man damit die

Finanzen der Feuerwehr erheblich aufbessern konnte.                                       

Im März 1925 kam es zur Gründung einer Sanitätsgruppe.
 
Im Juni 1925 wurde die erste Motorspritze gekauft, die am 16.8. geweiht wurde. 
Der Reingewinn vom Waldfest beim Wackelstein wurde  zur Verringerung der Schuldenlast verwendet.

Im Feber 1926 beschloss man den Ankauf einer Fahne.  Diese schöne alte Fahne befindet sich noch heute im

Besitz der Feuerwehr.  Sie wurde 1990 von der Kleidermachermeisterin Leopoldine Anibas gratis restauriert.



Im Juli 1929 wurde der Bau eines neuen Gerätehauses beschlossen. Adolf Zach wurde zum Kommandanten gewählt.

Er führte den Bau unter Mithilfe seiner freiwillig und  kostenlos arbeitenden Feuerwehrmänner zu Ende. 

Das Jahr 1938 brachten den Anschluss an das Deutsche Reich und damit das Ende der Freiwilligen Feuerwehren.

Sie wurden aufgelöst und in die so genannte „Feuerpolizei“ umgewandelt.

Adolf Zach trat von seinem Amt zurück, und Josef Anibas wurde am 22.1.1939 zum Hauptmann gewählt.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges musste der Großteil der Wehrmänner einrücken, und es wurden

Jugendliche und ältere Männer zur Polizei-Wehr dienstverpflichtet.

Nach Kriegsende (1945) musste von vorne begonnen werden. Im November 1945 wurde Heinrich Preißl

zum Hauptmann gewählt, 16 Männer stellten sich in den Dienst der Feuerwehr, der „Wiederaufbau“

konnte beginnen. Um den Brandschutz des Ortes zu sichern, ging man daran mit beschränkten Mitteln und

mit größtem persönlichen Einsatz die Geräte wieder instand zu setzen, Uniformen zu beschaffen, zu reparieren,

Geld aufzutreiben. 


1947 wurde bereits der erste Bezirksfeuerwehrtag des Bezirkes Schrems in Amaliendorf abgehalten.

1948 wurde eine neue Tragkraftspritze angeschafft. Ein alter, aus dem Krieg stammender, amerikanischer

Rot-Kreuz-Wagen wurde angekauft und von den Feuerwehrmännern zu einem Feuerwehrfahrzeug umgebaut.

Im August 1948 wurde das erste Waldfest beim Wackelstein nach dem Krieg abgehalten, das seither jedes

Jahr veranstaltet wird. Dieses beliebte Fest dient der finanziellen Unterstützung unserer Feuerwehr, erfordert

aber auch den vollen „Einsatz“ der Feuerwehrmänner, ihrer Freunde und Familien.

1949 wurde von der Gemeinde das Gerätehaus umgebaut.  Beim Bezirksfeuerwehrtag in Langschwarza

wurde Kommandant Heinrich Preißl zum Bezirks Kommandanten-Stv. gewählt.

1950 betrug der aktive Mitgliederstand bereits 40 Feuerwehrmänner. Man ging nun daran, die Ausrüstung

zu ergänzen oder, wenn es die finanziellen Mittel gestatteten, durch eine moderne und leistungsfähigere

zu ersetzen. Die Ausbildung der Mannschaft wurde verstärkt fortgesetzt.    

In den Jahren 1953, 1954 und 1957 nahm die Wehr mit 4 Kampfgruppen an den Wettkämpfen in Tulln,

Stockerau und Gmünd teil, und die Feuerwehrmänner errangen 16 bronzene,  9 silberne und 1 goldenes

Feuerwehrleistungsabzeichen.

1955 wurde Heinrich Preißl zum Bezirkskommandanten gewählt.  

1959 wurde eine neue Tragkraftspritze feierlich eingeweiht. Spritzenpatin war Frau Ida Fichtenbauer.

Außerdem wurde ein neues Löschfahrzeug Type Opel Blitz angeschafft,

zu dem auch die Gemeinde  beisteuerte.     

1965 legte Kommandant Heinrich Preißl aus gesundheitlichen Gründen seine Ämter nieder. Er wurde zum

Ehrenkommandanten ernannt. Sein Sohn, Heinrich Preißl jun., sollte in den folgenden Jahren die Stelle eines

Kommandanten, eines Bezirkskommandanten und eines Landesfeuerwehrrates einnehmen.

1971 wurde Richard Fraißl Kommandant unserer Feuerwehr. In den folgenden Jahren wurden Ausbildung und

Ausrüstung vervollkommnet.  Schmutzwasserpumpe, Schlauchmaterial, Funkausrüstung, Atemschutzgeräte und a

nderes mehr wurden angeschafft. Daher war der Bau eines neuen  Feuerwehrhauses dringend notwendig.

   

In 2 Bauetappen (1978 u. 1979) wurde das neue Feuerwehrdepot errichtet. Mit finanzieller Unterstützung der

Bevölkerung, der Gemeinde und des Landes sowie mit Hilfe von vielen unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden

der Feuerwehrmänner und freiwilliger Helfer wurde das neue Feuerwehrhaus fertig gestellt und 1979 feierlich eröffnet.

Im Dezember 1982 konnte ein Rüstwagen,   der besonders für technische Einsätze wichtig ist, angekauft werden.

                                                         

                    
Im Dezember 1985 beschloss der Gemeinderat einstimmig den Ankauf eines 2000 l Tanklöschfahrzeuges,

das am 17.8.1986 von Dechant Mag. Norbert Gattringer gesegnet wurde. Patin war Friederike Gobl.

Dieser Kauf brachte für die Gemeinde und Feuerwehr erhebliche Kosten.

1988 wurde ein hydraulisches Bergegerät, 1989 ein Abschleppwagen  angekauft.   

Wegen Trockenheit und Absinken des Grundwasserspiegels musste die Wehr über hundertmal mit dem

Tanklöschfahrzeug zum Brunnenfüllen ausrücken. Das Wasser  wurde von der NÖSIWAG Übergabestation

in Fünfhaus bezogen.

1991 wurde im Feuerwehrhaus eine Funksirenensteuerung installiert.  

 

Ein Zubau beim Feuerwehrhaus wurde durchgeführt. Die Feuerwehr  leistete 1200 unentgeltliche Arbeitsstunden. 

Ein Toyota Bus (Kommandofahrzeug) wurde angekauft.

1993 wurde der Kauf eines neuen Löschfahrzeuges und einer Tragkraftspritze beschlossen.

1994 wurden das neue Kleinlöschfahrzeug Mercedes 310                                 

 

und die Tragkraftspritze BMW FOX 12  angeschafft.                  

Die Feuerwehr bezahlte ein drittel, der Rest waren Gemeindeanteil und Förderungen.  

 

                                                                                              
1994 verzeichnete die Wehr wegen der Wasserknappheit 200 Einsätze.

1995 wurden das neue Kleinlöschfahrzeug, Patin Frau Leopoldine Bartl,  und die Tragkraftspritze,

Patin Frau Wilhelmine Scherzer, feierlich gesegnet.  Richard Fraißl wurde zum Unterabschnittskommandanten

von Amaliendorf, Gebharts und Langegg gewählt und zum Hauptbrandinspektor befördert.

1999 feierte die FF Amaliendorf ihr 100 jähriges Gründungsjubiläum.

2004 fanden bei der Feuerwehr vorgezogene Wahlen statt, da Richard Fraißl in den Reservestand wechselte

er war 35 Jahre unser Kommandant. Das neu gewählte Kommando besteht aus Kommandant OBI Eduard Germin, 

Stellvertreter BI Peter Preissl, Leiter des Verwaltungsdienstes V Erich Döller,  Stellvertreter VM Karl Mayerhofer

2006 fanden Neuwahlen statt. Das gewählte Kommando besteht aus Kommandant   OBI Peter Preissl, Stv BI Franz Jeschko, Leiter des Verwaltungsdienstes V Erich Döller, Stv VM Karl Mayerhofer Akuter Platzmangel veranlasste uns 2008 zu einem weiteren Zubau mit Schlauchturm.

 

Mit finanzieller Unterstützung  der Gemeinde und des Landes sowie mit Hilfe von vielen unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden der Feuerwehrmänner und freiwilliger Helfer wurde der neue Zubau fertig gestellt und 2009 feierlich eröffnet.

             

            

Am  9. August 2009 wurde der Abschnittsfeuerwehrtag und die Fahrzeugweihe unsers

Kommandofahrzeuges (Patin Frau Gertrude Wielander) in Amaliendorf abgehalten.

Im Mai 2010 fanden vorgezogene Wahlen statt. Das neu gewählte Kommando besteht aus Kommandant

OBI Franz Jeschko, Stv BI Peter Hinterhoger, Leiter des Verwaltungsdienstes V Markus Täubl

Die Neuwahl vom 6. Jänner 2011 ergab folgendes Kommando:

Kommandant OBI Täubl Markus,  Stv  BI Kranner Alfred 

Leiter des Verwaltungsdienstes  V Hofbauer Rene 

Die Neuwahlen vom 6.Jänner ergab folgendes Kommando:

Kommandant OBI Täubl Markus, Stv BI Zimmerman Helga

Leiter des Verwaltungsdienstes V Hofbauer Rene

 Kommandanten  1899 – Dato

1899 – 1901   Leopold Altenrieder
1901 – 1918   Paul Götze
1918 – 1929   Franz Zach
1929 – 1938   Adolf Zach
1938 – 1945   Josef Anibas
1945 – 1965   Heinrich Preißl
1965 – 1966   Josef Jungmann
1966 – 1971   Heinrich Preißl jun.
1971 – 2004   Richard Fraißl
2004 – 2006   Eduard Germin
2006 – 2010   Peter Preissl    
2010 – 2011   Franz Jeschko 
2011 – 2022  Markus Täubl
2022 – Dato Helga Zimmermann

„GOTT ZUR EHR, DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR“